Höllenkönig

By James Abbott

Eine Werbung von Audible auf Facebook hat mich auf den Roman Höllenkönig von James Abbott aufmerksam gemacht. Fantasyroman mit interessant klingender Story und einem guten Sprecher? Natürlich hab ich mir das Buch geholt und angehört. Gleich vorweg: Es hat sich nicht gelohnt.

Inhalt

Xavier Argentum war einst der engste Vertraute des Königs und der ruhmreichste Krieger des Reiches. Doch dann tötete er Unschuldige und wurde in die Höllenfeste gesperrt – ein Gefängnis mit sehr schlechtem Ruf weit entfernt in den Bergen.

Jahre später erfährt Xavier, dass das Reich zusammenbricht unter dem neuen König und die Menschen leiden. Und dass dieser König für seinen Aufenthalt in der Höllenfeste verantwortlich ist. Xavier wurde damals in eine Intrige verwickelt und in eine Falle gelockt. Nun will der große Krieger Rache. Zusammen mit einigen anderen bricht er aus dem Gefängnis aus und verbündet sich mit der im Exil lebenden Wolfskönigin.

Gemeinsam nehmen sie Rache an den Drahtziehern der Intrige und stellen eine Armee auf. Doch treffen sie bei ihrer Reise durch das Reich auch auf seltsame Wesen, die scheinbar von einem anderen Kontinent kamen. Und was haben die Hexen mit dem ganzen zu tun?

Rezension

Die Geschichte ist nicht unbedingt neu: Krieger hat Ehre verloren – erfährt, dass es eine Falle war – will sich Ehre zurückholen – rächt sich an Feinden… Und genau so liest sich auch das Buch: als würde man alles bereits kennen. Die Geschichte wird stark vorangetrieben und dabei geht einiges verloren. So denke ich, dass man den anderen Spezies, der Magie und dem Aufbau der Armee eindeutig mehr Aufmerksamkeit schenken hätte können.

Dazu kommen noch seltsam formulierte (oder übersetzte) Passagen, die das Lesen/Hören schwierig machen. Und auch die Dialogführung ist manchmal echt schwach. Wenn direkt hintereinander der gleichen Person zweimal das gleiche gesagt wird oder Fragen komplett unbeantwortet bleiben im Gespräch, dann sind das keine spannenden Gespräche. In diesen Momenten habe ich oft zurückgespult und nochmal hingehört. Aber es änderte nichts: die Dialoge waren einfach schwach.

Das Einzige was fesselt ist am Ende die Frage, warum der Böse das getan hat und was er genau vorhatte. So richtig geklärt wurde das nicht und auch richtig abgeschlossen wurde das Buch auch nicht. Es gäbe da eindeutig noch mehr. Aber ob ich eine etwaige Fortsetzung lesen würde, weiß ich ehrlich nicht.

Nicht einmal David Nathan konnte als Sprecher das Buch noch retten. Ich finde aber, dass auch er sich jetzt nicht besonders angestrengt hat. Von ihm bin ich definitiv besseres gewohnt.
Also bleibt mir nur zu sagen: ich empfehle es nicht wirklich weiter. Aber ihr könnt euch gern eine eigene Meinung dazu bilden.