Über mich

Hallo Leute!

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Mein Name ist Norbert und ich lebe in Innsbruck (Tirol, Österreich). Ich bin 35 Jahre und seit zwei Jahren in Berufsunfähigkeitspension weil ich beinahe blind bin.

Ich habe den genetischen Defekt Retinitis Pigmentosa geerbt und Zeit meines Lebens schlechte Augen gehabt. Dieser Gendefekt sorgt dafür, dass meine Netzhaut langsam stirbt. Der Verlauf dieses Verfalls ist nicht linear, sondern kommt schubweise. Den stärksten Schub hatte ich Ende 2015. Da verlor ich innerhalb von 3 Monaten so viel Prozent Sehkraft, dass ich nicht mehr arbeiten konnte. Ich konnte nichts geschriebenes mehr lesen, erkannte nichts am Handy und konnte auch bei Computerspielen nichts mehr erkennen. In Ermangelung rascher und sicherer Alternativen musste ich in Pension gehen.

Mittlerweile hab ich meinen PC, mein Notebook und mein Handy mit spezieller Software so weit hergerichtet, dass ich noch ein wenig erkenne, Texte mir vorlesen lassen kann und im großen und ganzen damit „arbeiten“ kann. Es ist anstrengend und ermüdet mich schnell, doch kann ich zumindest mir Regelbücher, Abenteuer und dergleichen vorlesen lassen.  Texte funktionieren also, Grafiken nicht. Für Pen&Paper brauch ich aber keine Grafiken und deswegen habe ich mich seitdem noch mehr auf dieses Hobby konzentriert.

 

Fantasy, Rollenspiel und ich

Seit ich 14 Jahre alt bin hatte ich Zugang zu Bibliotheken und Bücherläden. Das kam erst so spät weil ich in einem Gebirgstal mitten in den Alpen aufgewachsen bin. Dort gab es keine Bibliothek und keinen Buchladen. Und meine Eltern gaben mir zu lesen was sie für angemessen hielten: so hatte ich drei Versionen der Bibel, einige Lexika und viele Romane der „Knickerbockerbande“ von Thomas Brezina. Doch mit 14 begann meine schulische Ausbildung in Innsbruck, der Hauptstadt Tirols. Und da gabs eine Leihbibliothek in der Schule und zwei große Leihbibliotheken in der Stadt. Und da gab es Fantasyromane.

Ich wusste vorher schon dass mich fantastisches sehr anzog, auch wenn ich da noch nicht viel kannte. Einer meiner Lieblingsfilme als Kind war „Willow“, ein anderer „Das letzte Einhorn“. Des Weiteren interessierte ich mich schon damals für historische Abenteuergeschichten wie von Robin Hood oder von König Artus. Vier Jahre später gab es in allen mir zugänglichen Bibliotheken kein Fantasy Buch mehr, welches ich nicht mindestens einmal gelesen hätte. Bei „Herr der Ringe“ stehe ich bis heute bei 16 mal lesen und 1x hören. Wie oft ich die Filme geschaut habe, weiß ich nicht 😊 Im Schnitt schaffte ich pro Jahr weit über 100 Bücher. Ich hatte ja die Zeit: ich war Schüler und die Schule kümmerte mich nicht wirklich.

Mit 20 traf ich dann auf ein paar Leute die DSA spielten und sofort war ich Feuer und Flamme. Und so begann eine faszinierende Reise durch Rollenspielsysteme und fantastische Welten: DSA, Shadworun, Star Wars und D&D hab ich alles gleich ausprobiert. Hängen geblieben bin ich bei Das Schwarze Auge. Ich hatte regelmäßig bis 2014 2 Gruppen wovon ich eine geleitet habe. Dann begann ich 2014 wieder mit D&D (3.5) und gleichzeitig begann ich mit dem neuen Spiel Splittermond.

In diesen Jahren ging mein Lesekonsum zurück weil es immer anstrengender wurde ein Buch zu lesen und so mag es sein dass ich 2013, 2014, 2015 und 2016 zusammen nur 100 Bücher gelesen hatte und nicht so wie in den Jahren vorher jährlich 100. (Ich hab von 2008 und 2009 noch meine Mitschriften: da hab ich in beiden Jahren 100 Bücher gelesen als Ausgleich zu einem zehrenden Job)

Aber die Pension in 2016 änderte alles: Zuerst kamen neue Rollenspielgruppen und Systeme: LITE, Kobolde fressen Babys, D&D 5e kamen dazu und plötzlich hatte ich 8 Gruppen, von denen ich fünf geleitet habe. Dann kam Ende 2016 das erste Hörbuch (natürlich „Herr der Ringe“) und eine neue Ära begann für mich. 2017 waren es 101 Hörbücher, die ich gehört habe 😊

 

Aktueller Stand – Thema Rollenspiel

Anfang 2018 hab ich die Gruppen überarbeitet weil es dann doch zu viel wurde und das System Splittermond hab ich rausgenommen. Auch habe ich ein Projekt nach dem West-Marches-Prinzip aufgebaut und geleitet, doch gerade letzten Monat (Juni 2018) vorerst mal auf Eis gelegt. Das System entwickelte sich nicht mehr und ist viel zu viel Arbeit für zu wenig Erfolg.

So stehe ich jetzt im Sommer 2018 rollenspieltechnisch so da: zwei Gruppen D&D 5e als Spieler (jeweils zweiwöchentlicher Rhythmus) und eine als Spielleiter (einmal die Woche), dazu noch eine DSA Gruppe in zweiwöchentlichem Rhythmus als Meister. Hinzu kommen diverse Sessions als Spieler oder Spielleiter – ein Kolleg leitet LITE Sessions, ein anderer macht One-Shots und Multi-Shots (D&D) und ich selber leite One- und Multi-Shots. Nächstes Wochenende leite ich das Abenteuer „A Dungeon and A Dragon“ – ist ein netter Dungeoncrawl der einen Abend lang sicher Spaß macht. Des Weiteren werden sich die Überreste meiner Stamm-DSA-Gruppe im August wieder treffen – mal schauen ob wir noch was machen. Außerdem ist die Zukunft des West-Marches-Prinzip-Projektes noch offen. Und ich überlege noch eine Gruppe zu eröffnen (nur einmal im Monat) und mit ihnen „Tyranny of the Dragons“ von Koboldpress spielen. Dies ist eine D&D 5e Kampagne, die für mich sehr interessant klingt. Und ich werde auch wieder Einsteigerabenteuer für neue Pen&Paper Spieler machen, damit dieses Hobby bekannter wird. Dazu wird ich vermutlich auch wieder Vorträge halten (wie bereits 2016) über das Hobby und die einzelnen Systeme.

 

Außerhalb der Fantasy

Abgesehen von den fantastischen Welten, habe ich Freunde in der realen Welt mit denen ich viel und gern Zeit verbringe. Dazu kämpfe ich regelmäßig gegen mein Übergewicht und versuche Sport zu betreiben (mit mäßigem Erfolg). Ich spiele immer noch Pokémon GO, obwohl ich mein Handydisplay draußen im Sonnenlicht nicht erkenne – zum Glück fängt das Armand alles für mich. Ich gehe viel Spazieren und Schwimmen, gern auch mal gut Essen. Natürlich ist meine starke Sehbehinderung eine starke Einschränkung in meinem Leben, doch ich versuche so viel wie möglich selbstständig zu schaffen. Im Herbst werde ich wieder mit Blindensport („Torball“) beginnen und da dann auch gelegentlich auf Turniere fahren – so komm ich wenigstens ein wenig rum.

 

In diesem Blog wird ich sicher gelegentlich auch irgendwas schreiben was mit meinem Privatleben zu tun hat, doch hauptsächlich geht es um Fantasy. Rollenspiel und Literatur. Es steht jedem frei diesen Blog zu mögen oder auch nicht zu mögen 😊 Das wichtigste an diesem Blog wird aber immer sein: Das Geschriebene sind meine persönlichen Gedanken und ich will niemanden damit angreifen, sondern diese Gedanken nur teilen.

Und jetzt freu ich mich schon auf viele, viele Texte die da kommen werden 😊